Die Unfallrate bleibt in der Uhren- und Mikrotechnikindustrie auf einem historischen Tiefstand

Fast ein Vierteljahrhundert nach der Einführung der Branchenlösung Nr. 28 sprechen die Ergebnisse für sich: Die Arbeitssicherheit in der Uhren- und Mikrotechnikindustrie bleibt vorbildlich. Die neuesten Zahlen bestätigen eine weiterhin sehr geringe Unfallrate bei Berufsunfällen. Ein Erfolg, der die Wirksamkeit der zahlreichen Präventionsmassnahmen der Unternehmen sowie die kollektive Anstrengung einer ganzen Branche zur Wahrung der Gesundheit ihrer Mitarbeitenden unterstreicht.

Ein Sicherheitsniveau unter den niedrigsten in der Schweiz

Mit nur 18 Berufsunfällen pro 1’000 Vollzeitäquivalente (VZÄ) im Jahr 2024 hält sich die Uhrenbranche auf einem historisch tiefen Niveau. Auch der SUVA-Prämiensatz, ein Schlüsselkriterium für das Risiko, sinkt weiter langsam und liegt bei 0,12 % der Lohnsumme.
Diese Stabilität zeugt von der nachhaltigen Wirksamkeit der seit dem Jahr 2000 aktiven Branchenlösung Nr. 28. Sie ist das Resultat eines kontinuierlichen Engagements der Unternehmen: ständige Prozessverbesserung, Aktualisierung der Arbeitsunterlagen, Verstärkung der Sicherheitsanforderungen und eine tief verankerte Präventionskultur im Arbeitsalltag.

Ein weiteres positives Signal: Die im Jahr 2024 gemeldeten Berufsunfälle waren selten und nur wenig schwerwiegend – ein Zeichen für ein immer sichereres Arbeitsumfeld.

Herausforderungen ausserhalb des Berufsalltags

Während das Risiko am Arbeitsplatz extrem gering bleibt, treten Nichtberufsunfälle weiterhin häufiger auf – mit 116 Fällen pro 1’000 Personen. Diese Differenz erklärt sich hauptsächlich durch Verkehrs- und Sportunfälle, die nahezu die Hälfte der schwersten Fälle ausmachen.

Ein ähnlicher Trend zeigt sich bei Unfällen mit langen Absenzen: Sie treten 6,8-mal häufiger ausserhalb der Arbeit als am Arbeitsplatz auf. Dieses Ergebnis unterstreicht die Bedeutung der Prävention auch im Alltag, insbesondere im Bereich Mobilität und Freizeit.

Neue Risiken frühzeitig erkennen und angehen

Auch wenn die Zahl der Berufsunfälle stabil bleibt, steht die Branche vor einer neuen Herausforderung: dem deutlichen Anstieg von Langzeiterkrankungen. In diesem Zusammenhang rücken psychische Gesundheit und Arbeitsorganisation zunehmend in den Fokus.

Um diesen neuen Risiken vorzubeugen, hat der Dienst für Gesundheit und Arbeitssicherheit (SST) ein Präventionsprogramm zu psychosozialen Risiken lanciert und im Februar 2025 ein Forum zu diesem Thema organisiert. Ziel dieser Initiativen ist es, den Unternehmen die notwendigen Instrumente zur Verfügung zu stellen, um physische und psychische Risikofaktoren zu erkennen und nachhaltige Lösungen umzusetzen.

Eine kollektive Dynamik, die es fortzuführen gilt

Die Bilanz 2024 bestätigt die Stabilität der Gesundheits- und Sicherheitskultur in der Uhren- und Mikrotechnikindustrie. Die Berufsunfallrate bleibt aussergewöhnlich niedrig, und die Unternehmen zeigen weiterhin ein beispielhaftes Engagement zum Schutz ihrer Mitarbeitenden.

Die Branche bleibt jedoch mobilisiert, um die kommenden Herausforderungen anzugehen – sei es im Zusammenhang mit ausserberuflichen Unfällen oder dem zunehmenden Einfluss von Langzeiterkrankungen.
In diesem Sinne sind ein sorgfältiges Absenzenmanagement, eine regelmässige Datenauswertung und eine enge Zusammenarbeit zwischen Arbeitgebenden und Mitarbeitenden entscheidend, um dieses hohe Schutzniveau zu erhalten.

Zudem lag die gesamte Absenzenquote im Jahr 2024 bei 6,35 %, leicht höher als im Vorjahr. Eine detaillierte Analyse der Daten deutet jedoch darauf hin, dass Kurzarbeitsregelungen (KAE) diesen Wert beeinflusst haben könnten. Unter Berücksichtigung der Differenz von rund 10 % zwischen den theoretisch vorgesehenen und den tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden würde die bereinigte Quote etwa 5,7 % betragen – ein Niveau, das demjenigen von 2023 entspricht.

Die Unternehmen, die der Branchenlösung Nr. 28 «Uhren- und Mikrotechnikindustrie» angeschlossen sind, sind verpflichtet, jährlich eine Statistik über Ereignisse im Bereich Gesundheit und Arbeitssicherheit zu erstellen. Sie müssen ebenfalls Unfälle ausserhalb des Arbeitsplatzes, sogenannte «Nichtberufsunfälle», melden.

Diese Daten werden vom Dienst für Gesundheit und Arbeitssicherheit (SST) der Arbeitgebervereinigung gesammelt, ausgewertet und in einem jährlichen Statistikbericht zusammengefasst. Dieser Bericht dient dazu, Entwicklungen zu verfolgen und Präventionsmassnahmen innerhalb der Branche gezielt zu steuern.

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