Ein voller Erfolg! Die Bilanz der Teilnahme der Uhrmacherberufe an den SwissSkills 2025 übertrifft alle Erwartungen. Während fünf intensiven Tagen auf dem BERNEXPO-Areal zog der Stand metiers-horlogerie.ch einen endlosen Besucherstrom an. Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Familien und Neugierige wollten sich in der Uhrmacherkunst versuchen, selbst ein Werkstück polieren oder vom Obergeschoss des Standes aus die Kandidatinnen und Kandidaten der mikrotechnischen Berufe bei der Arbeit beobachten. Eine angeregte Stimmung, die ein Beweis ist für die anhaltende Attraktivität dieser hochpräzisen und zukunftsträchtigen Berufe.
Drei Berufe, ein neuartiges Format
Einer der Höhepunkte bei den Schweizer Berufsmeisterschaften war der Wettkampf der 18 Finalistinnen und Finalisten der mikrotechnischen Berufe: sechs junge Talente je Beruf, die das Fachwissen und das handwerkliche Können der Uhrenindustrie repräsentierten. Neben den Mikrozeichner/innen und Mikromechaniker/innen traten in diesem Jahrs erstmals auch die Qualitätsfachleute in Mikrotechnik an.
Sie massen sich in einem originellen Format sowohl einzeln als auch in interprofessionellen Teams mit jeweils einer Vertreterin bzw. einem Vertreter jedes Berufes. Dieses Format brachte nicht nur die fachlichen Kompetenzen der einzelnen Teammitglieder zur Geltung, sondern stellte auch ihre Fähigkeit zur Zusammenarbeit, Kommunikation und gemeinsamen Suche nach präzisen Lösungen für komplexe Herausforderungen in den Fokus.
Das Wettbewerbsobjekt, ein gyroskopischer Uhrenbeweger, der speziell von Fachkräften der Branche unter der Schirmherrschaft des Arbeitgeberverbands der Schweizer Uhrenindustrie entworfen und entwickelt worden war, stellte das Know-how der jungen Talente auf eine harte Probe. Jedes montierte und geprüfte Teil stand für die hohen Anforderungen und den Erfindungsgeist der Mikrotechnikbranche. «Die Finalistinnen und Finalisten haben vier intensive und lehrreiche Tage hinter sich. Und sie können alle stolz auf das sein, was sie erreicht haben: Alle gefertigten Objekte sind funktionsfähig!», freute sich Roberto Bergamo, Experte für Qualitätsfachleute in Mikrotechnik.
Für Damien Ottesen, den ersten Schweizer Meister in diesem Beruf, bleibt der eindrücklichste Moment des Wettbewerbs «die Endmontage des Werkstücks in Zusammenarbeit mit meinem Team».
Ein begeistertes Publikum
Mit über 120’000 Besucherinnen und Besuchern, darunter fast 65’000 Schülerinnen und Schülern aus 2’100 Klassen, hat die diesjährige Ausgabe der SwissSkills alle Rekorde gebrochen. Auf einer Fläche von 15 Fussballfeldern traten über 1’100 junge Talente in 92 verschiedenen Berufen gegeneinander an.
Der Bereich metiers-horlogerie.ch, der im Zentrum dieser riesigen Ausstellung angesiedelt war, erwies sich als Publikumsmagnet. Dank Vorführungen, Gesprächen mit Lernenden, Berufsbildnerinnen und Berufsbildnern sowie der Möglichkeit, im Obergeschoss selbst in die Berufswelten einzutauchen, konnten Tausende von Jugendlichen die Vielfalt und die Ausbildungsmöglichkeiten der Branche konkret entdecken. «Ich habe mich schon länger für die Uhrmacherei interessiert. Aber als ich hier mein erstes Uhrwerk polierte, fühlte ich mich bestätigt: Das will ich zu meinem Beruf machen!», erklärte der bald 14-jährige Nolan, der mit seiner Mutter gekommen war.
Eine unvergessliche Feier
Das krönende Highlight war die Abschlussfeier in der PostFinance Arena vor fast 6000 Zuschauerinnen und Zuschauern. In einer elektrisierenden Atmosphäre wurden die Namen der Gewinnerinnen und Gewinner bekannt gegeben und das Engagement und Talent aller Teilnehmenden an diesem Finale gewürdigt.
Die neu gekürten Schweizer Meisterinnen und Meister der mikrotechnischen Berufe und stolzen Gewinnerinnen und Gewinner der Gold-, Silber- und Bronzemedaillen genossen diesen einzigartigen Moment, den sie zusammen mit ihren Angehörigen in Anwesenheit von Bundesrat Guy Parmelin und unter dem tosenden Applaus des Publikums erlebten.
Adèle Müller, Gewinnerin der Bronzemedaille bei den Mikrozeichner/innen, fand kaum Worte dafür: «Das ist etwas Einzigartiges, so etwas werde ich in meinem Leben nur einmal erleben!»
Ein starkes Signal für die Zukunft
Die diesjährige Ausgabe der SwissSkills bestätigt über die Podestplätze hinaus die zentrale Rolle der Mikrotechnik und der Uhrmacherei in der Schweizer Berufsbildung. Sie hat einmal mehr die Attraktivität der Präzisionsberufe aufgezeigt und deutlich gemacht, wie wichtig es ist, motivierte und kompetente Nachwuchskräfte auszubilden.
Der Arbeitgeberverband der Schweizer Uhrenindustrie freut sich als Organisator des Standes und der mikrotechnischen Wettbewerbe über diese Begeisterung und wird sich weiterhin dafür einsetzen, die Vielfalt der Berufe in der Branche zu fördern.
Präzision, Leidenschaft und Teamgeist: «Die SwissSkills sind nicht nur ein Wettbewerb, sondern auch eine Lebenserfahrung», betonte Angélique Humbert-Droz, die innerhalb des Arbeitgeberverbands der Schweizer Uhrenindustrie für den SwissSkills-Wettbewerb verantwortlich ist, als die letzten Prüfungen zu Ende gingen. Und diese Erfahrung wird die Teilnehmenden zweifellos nachhaltig prägen und sie sowohl in ihrer beruflichen Laufbahn als auch in ihrem Privatleben begleiten.
RANGLISTE
Ergebnisse der Schweizer Berufsmeisterschaften in den mikrotechnischen Berufen
Mikrozeichner/in
- Robin Giroud (JU)
- Tom Triponney (NE)
- Adèle Müller (JU)
- Donato Costanza (NE)
- Amélien Lovis (JU)
- Thomas Martin (NE)
Mikromechaniker/in
- Joris Moret (BE)
- Francesco Cavaliere (VD)
- Shuveegaran Suthagar (JU)
- Rafael Carrasco Rosario (NE)
- Elvir Metkamberi (NE)
- Mathis Personeni (JU)

Qualitätsfachfrau / Qualitätsfachmann in Mikrotechnik
- Damien Ottesen (GE)
- Asma Jafari (BE)
- Ivan Rosa Morales (GE)
- Dany Flückiger (BE)
- Christophe Simon (NE)
- Francisco Laureano Soares (BE)
INTERVIEWS DER MEDAILLENGEWINNER.INNEN
Die neun Preisträger der Wettbewerbe in den mikrotechnischen Berufen haben ihre Eindrücke direkt nach der Medaillenverleihung geteilt.
Robin Giroud
Tom Triponney
Adèle Müller
Joris Moret
Francesco Cavaliere
Shuveegaran Suthagar
Damien Ottesen
Asma Jafari
Ivan Rosa Morales